Jeder Patient mit seiner Individualität, der Individualität seiner Krankheit und der Individualität der Krankheitsbewältigung macht das ärztliche Handeln zur ars medicinae.

 

Die Wissenschaft hat dem ärztlichen Handeln viele neue Aspekte und Errungenschaften gebracht.

 

Althergebrachtes wie das Gespräch, der Arzt-Patienten-Beziehung,der gründlichen Anamnese (Krankengeschichte) und körperlichen Untersuchung mit den Sinnen des Arztes sind allzu oft in den Hintergrund getreten.

 

Modernste technische Diagnostik liefert viele Befunde und hat durch Fakten, Theorien und Regeln das medizinische Wissen enorm erweitert und einen sehr hohen Grad an medizinischer Gewissheit geschaffen.

 

Dennoch gibt es trotz aller medizinischen Leitlinien und evidenced based medicine immer noch die Individualität des Patienten, die dann mit den ärztlichen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Können, dem menschlichen und medizinischem Sachverstand einzuordnen sind.

 

All das sowie das Wissen anderer Ärzte und Disziplinen sinnvoll zu verbinden wie ein Strauß Blumen ist eine Kunst. Eine Heilkunst - ars medicinae.

 

Wenn alle Heilberufe sich gegenseitig wertschätzen würden und den Anspruch hätten an einer hohen Qualität der Behandlung von Patienten für ein optimales therapeutisches Ergebnis, dann wäre viel erreicht.

 

Das träfe schon für alle Ärzte zu, wo allzu oft Narzisten sich allzu wichtig nehmen und der Respekt und die Wertschätzung anderer Facharztrichtungen und ärztlichen Kollegen fehlt, anstatt die Wissen gemeinsam zu bündeln und zu nutzen, um so ein interdisziplinäres Konzept zu schaffen.